In unserer Reihe zum Thema Gebet geht es dieses Mal um Fürbitte. Dazu haben wir Birgit Köppe befragt:
Warum ist dir dieses Thema wichtig?
Mich berührt es immer wieder sehr und ermutigt mich, wenn ich erlebe, wie Gott mit Liebe und Erbarmen auf Gebete reagiert und Veränderungen sichtbar und erfahrbar werden. So viele Menschen stecken in Schwierigkeiten, und ich bin mir sicher, dass Gott in Seiner Liebe auch ihnen Hilfe schenken möchte. Aber er möchte es mit uns gemeinsam tun, wartet oft auf unsere Gebete.
Wir wissen alle, wie Abraham um Sodom gerungen hat, wie Mose Gott immer wieder für sein Volk gebetet hat. Paulus fordert in Eph.6,18 auf: Betet stets in allen Anliegen mit Bitten und Flehen im Geist. Mich drängt es immer wieder, für andere Gott zu bitten, dass er Hilfe und Veränderung schenken möge.
Wann und wie praktizierst du diese Form des Gebetes?
Es sind viele Dinge als „Dauerbrenner“ auf meinem Herzen. Damit ich nichts vergesse, habe ich einen Wochenplan: Familie, Patenkinder, Kranke, Arbeit, Gemeinde, Land/Regierung und vieles mehr. Es sind aber auch viele Impulse im Alltag, die mich zur Fürbitte bewegen (Nachrichten, traurige Gesichter, Krankenwagen …). Gern bete ich auch mit anderen zusammen. Das ist oft leichter und erscheint mir manchmal kraftvoller.
Erinnerst du dich an eine besonders schöne oder bewegende Erfahrung mit Fürbitte?
Als ich 5 Jahre alt war, rief nachts meine Oma mit matter Stimme an, um sich von uns zu verabschieden, weil sie spürte, dass sie gleich sterben wird. Ich war mir mit meiner Schwester einig, dass wir sofort beten müssen. Gott hat unser Gebet erhört; sie hat noch 10 weitere Jahre gelebt.
Vor etlichen Jahren wurden wegen des Oder-Hochwassers die Bewohner vieler Ortschaften wegen der großen Gefahr des Dammbruches evakuiert. Diese Nachricht trieb mich regelrecht auf die Knie. Ich machte mich im Gebet eins mit den Vielen, die in dieser drohenden Katastrophe zu Gott schrien. Am nächsten Tag hörte ich in den Nachrichten: Wie durch ein Wunder haben die Dämme gehalten.
Das Getragensein durch die Fürbitte vieler Freunde darf ich selbst erleben: Ich hatte im März 2013 einen Autounfall, kann seitdem wegen zunehmender Kopfschmerzen , Übelkeit und anderer Probleme nicht mehr längere Zeit sitzen. Dass ich trotzdem noch so von Herzen fröhlich sein kann, ist ein Geschenk und die Frucht der Fürbitte.