Florian Loppnow wurde in Halle geboren, geht in die 12. Klasse des Thomas-Müntzer-Gymnasiums und lebt mit seinen Eltern und einem jüngeren Bruder in Kröllwitz. Florian ist der neu gewählte Jugendarbeitsvertreter (JAV) und ist als Koordinator der Säule Jugendarbeit Ansprechpartner für alle Belange, die die Jugendlichen unserer Gemeinde betreffen. Er leitet gegenwärtig die beiden Konfirmandenkreise unserer Gemeinde, ist involviert in die Planung von Festen und Aktivitäten der Jugendarbeit, wie z.B. der Jahresrüste oder Jugendgottesdiensten. Nicht zuletzt spielt Florian Bass in der Gemeindeband InParish.
Wie bist du in die Bartholomäusgemeinde gekommen?
Meine Eltern sind nicht gläubig, den Glauben habe ich im Religionsunterricht in der Grundschule in Petrus entdeckt, sang dort auch im Chor. Da es in meinem Jahrgang nur zwei Konfirmanden gab, kam ich für den Konfirmandenunterricht in die Bartholomäusgemeinde.
Du engagierst dich ehrenamtlich in vielfältiger Weise für die Gemeinde, woher kommt deine Motivation?
Ich habe Spaß an diesen Aufgaben. In der Jugendarbeit haben wir ein super Team, es ist möglich, viele Aufgaben in die Verantwortung anderer Jugendlicher zu geben, so dass es für einen, also auch für mich, nie zu viel wird.
Was sind deine Pläne in naher Zukunft?
Nach dem Abitur möchte ich gerne Physik studieren, wo, das weiß ich noch nicht genau. Ich weiß auch noch nicht, ob ich erst einmal für ein Jahr etwas anderes mache, ein Freiwilliges Jahr, z.B. in einer/dieser Gemeinde könnte ich mir auch vorstellen.
Was wünschst du dir für unsere Gemeinde? Wie stellst du sie dir in fünf Jahren vor?
Schwer zu sagen. Unsere Zeit ist momentan beständig im Wandel und das mit hoher Geschwindigkeit, so dass unglaublich viel geschehen kann. Ich wünsche mir für die Zukunft, dass wir als offene Gemeinde mit gutem Gewissen nach außen repräsentativ sind. Dass wir als Vorbild für viele andere (besonders in der Jugendarbeit) leben und Motivation schaffen, für den christlichen Glauben Interesse zu zeigen. Dass wir gemeinsam viel erreichen können und auf jeden Fall noch mehr als ohnehin schon.
Das wichtigste jedoch ist, dass wir uns selber nicht verlieren in all der Arbeit, die wir in die Gemeinde stecken, uns nicht zu sehr auf Details konzentrieren, sondern auf Qualität im Glauben setzen. Wir müssen dabei Jesus und Gott im Blick behalten. Ich sehe die Gemeinde bzw. unseren Glauben als Teil einer großen, liebenden Gemeinschaft, die bis dahin hoffentlich entstanden ist oder zumindest die heutige weiterentwickelt hat.
Was ist dein Lebensmotto?
Ein philosophisch formuliertes Motto ist es nicht, eher ein Gefühl. Das Gefühl, andere glücklich zu machen, Harmonie zu haben und mit dem „wir“ mehr zu schaffen als mit dem „ich“. Egoismus bringt unsere Gesellschaft bis zu dem Punkt, an dem alle in Konkurrenz ausgelaugt ihr Tempo ins Unendliche gesteigert haben. Da sind wir gerade. Wenn wir nun aus dem „ich“, dem Egoismus ein „wir“ machen, lässt sich viel mehr erreichen. Aber dazu müssen wir uns auf unser Gegenüber einstellen, ihm entgegenkommen. Wenn mir das gelingt, bin ich glücklich. Wenn ich aus dieser Situation heraus mein Gegenüber glücklich machen kann bzw. mit ihm glücklich werde, dann ist das ein Ziel, welches des Erreichens würdig ist.
Sandra Biewald