Es blieb ihm nicht viel Zeit und doch geschah in kurzer Zeit viel. Als Berufsanfänger bewarb sich Konrad Pippel auf eine halbe Stelle, um in zwei Gemeinden Kirchenmusik zu machen. Viele Zahlen schoben wir imVorfeld hin und her, um die Lebendigkeit der Kirchenmusik in eine Dienstanweisung zu pressen. Aber die Dynamik der Pippel‘schen Initialzündung bewegte weit mehr. Die Kinder im Kindergarten, der Kinderchor, ein neu zu gründender Jugendchor, zwei Kirchenchöre und ein Orchester wurden sein Arbeitsfeld.
Es klang an allen Ecken und Enden. Bei so viel Bewegung sollte sich auch in der Anstellung etwas bewegen. Wir bemühten uns um Spenden und führten Gespräche mit dem Kirchenkreis.
Der Erfolg war nicht immer befriedigend. Aber wieder war das musikalische Leben anders als gedacht. Allen Sorgen zum Trotz entwickelte sich die Kirchenmusik zwischen Petrus und Bartholomäus sehr gut und wurde zu einem festen Bestandteil der Gemeindearbeit.
Konrad Pippel ist mit Musik eine Verbindung gelungen, die über den Kopf wesentlich länger gedauert hätte und neue Möglichkeiten eröffnet.
Wir sind sehr dankbar für diesen musikalischen Brückenschlag und verabschieden ihn mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Das weinende gilt der Trauer, dass es uns nicht gelungen ist, für ihn eine Anstellung im Kirchenkreis zu erwirken. Das lachende Auge freut sich über das Gelungene und Integrierende, das uns die Kirchenmusik durch Konrad Pippel schenkte.
Und ein wenig freuen wir uns auch über seine neuen Aufgaben als Kantor in Apolda.
Wir sagen ein ganz herzliches Dankeschön für allen Einsatz, für alles Verständnis und für die Geduld und Liebe zur Musik, die so viele in den beiden Gemeinden begeisterte.
Gottes Segen auf dem weiteren musikalischen Lebensweg und gute Erinnerungen an Halle wünscht im Namen des Gemeindekirchenrates Gottfried Muntschick.