Er ist vor 20 Jahren nach Giebichenstein gekommen und ist geblieben. Inzwischen wohnt er mit seiner Frau und drei Kindern im Gemeindehaus und zählt zu den zweitältesten Bewohnern. Als dienstältestes Gemeindekirchenratsmitglied und immer freundlicher Mensch mit einem offenen Ohr kennt ihn schon mancher aus der Gemeinde. Wir erleben viel Veränderung und in unserer Gemeinde ist viel in Bewegung. Er ist dabei ein Kontinuum. Gottfried Muntschick ist im Gespräch mit Mark Udo Born.

Wie bist du in die Gemeinde gekommen?

1992 hat mein Beruf mich nach Giebichenstein geführt. Hier lernte ich meine Frau kennen. Später erhielt meine Frau eine Einladung zum Bibelkurs, da wollte ich lieber dabei sein. Wir bekamen persönlichen Kontakt mit Martina und Rainer Katzmann und begannen, uns hier heimisch zu fühlen.

Bist du gleich Mitarbeiter geworden?

Aus der Jugendarbeit in Hamburg kenne ich den Sog, den der ständige Bedarf an Mitarbeitern in der Gemeinde bedeuten kann. Das wollte ich hier nicht wieder haben. Als aber der Gemeindekirchenrat durch Wegzug und Rücktritte beschlussunfähig wurde, sagte Frau Katzmann zu mir: „Jetzt kannst Du nicht mehr Nein sagen“ und sie hatte Recht.

Hast du den Schritt bereut?

Natürlich machen nicht alle Aufgaben nur Freude, viele aber doch. Die Gemeinschaft miteinander in der Arbeit ist oft schön. Die Arbeit verbindet mit der Gemeinde, auch weil man sie besser kennen lernt. Ich erinnere noch gut, wie mir der Aufbau des Gottesdienstes viel klarer wurde, als ich beim Kirchendienst (s.S. 2) die Lesungen machen sollte. Sehr dankbar bin ich dafür, dass unsere Kinder hier Kirche und Glauben kennen lernen können. Deshalb keine Spur von Reue!

Was möchtest du für die Gemeinde erreichen?

An dieser Gemeinde gefällt mir besonders, dass sie zugleich bodenständige Ortsgemeinde ist und fröhliche Vielfalt bei doch klarer Ausrichtung bietet. Ich möchte dazu beitragen, dass immer mehr Menschen sich hier wohlfühlen und das Gemeindeleben bereichern, mit dem Gottesdienst als gemeinsamem Mittelpunkt. Schon das Bewahren dieses Gemeindelebens erfordert neben Arbeit viel Offenheit und Veränderung, und wir wollen ja sogar Wachstum!

Herzlichen Dank für das Gespräch!

Gottfried Muntschick