Im Zukunftsprozess mit der Petrus-Gemeinde wollen wir in den Blick nehmen, was uns eigentlich wichtig ist, wenn wir an unsere Kirche, an Gemeinde und an Glaube und Dienst für andere denken. Auf dem zugehörigen Arbeitsblatt lassen sich die Gedanken festhalten, die nach und nach beim Lesen der Impulse von A bis Z entstehen.

Im Beten wenden wir uns Gott zu. Unsere Worte, Situationen und Gebetshaltungen sind so unterschiedlich wie wir selbst. Im gemeinsamen Ausrichten auf Gott (auch an unterschiedlichen Orten zu unterschiedlichen Zeiten) hat das Beten ein Ziel. Viele Formen richten sich auf ein Ziel aus. So richten wir uns auf Gott aus. Im Reden. Im Schweigen. Im Hören.

Manchmal erleben wir direkt, wie sich Gott uns zuwendet. Manchmal hören wir eine Antwort erst später. Aber unsere Haltung des Ausrichtens macht schon jetzt einen Unterschied. Es wird Gottes Kraft spürbar und sichtbar. Insbesondere wenn wir uns gemeinsam in einer Sache, einem Anliegen auf Gott ausrichten. Das ist vergleichbar mit einer Metallstange, die nicht magnetisch ist. Wenn sie aber längs ins Magnetfeld gehalten und mit einem Hammer darauf geschlagen wird, richten sich die Metallteile längs zum Erdmagnetfeld aus und die Stange wird magnetisch. Der Magnetismus aller kleinen Teile wirkt in eine Richtung und wirkt anziehend auf das Umfeld.

Lassen wir uns doch aufs Beten ein. Beten wir gemeinsam für diesen Stadtteil und bitten Gott um sein Wirken. Lassen wir unser Herz und den Heiligen Geist Zwiesprache halten. Lassen wir uns magnetisieren und anziehend für unsere Umgebung werden.

Wir alle wurden in eine Welt hineingeboren, in der wir bestimmte Dinge vorfanden. Vieles, was wir vorfanden, haben die Menschen vor uns bewahrt. Manches hat sich bewährt, manches war einzigartig, manches nützlich, manches ortstypisch und manches früher mal neu. Wir verdanken den Bewahrern, was wir vorfanden. Das gilt für Gebäude, Bücher, Straßen, Gärten, Liedgut, Gebete, Gesten, Essen, Feste und das Entschuldigungsagen.

Was wollen wir weiterhin bewahren? Was hat sich nicht bewährt? Und was bewahre ich im Herzen oder in der Erinnerung? Wo ist ein Schrank oder eine Vitrine ein passender Aufbewahrungsort? Und wo geht Bewahren nur durch Tun? Denn Wichtiges sollen wir zum Gedächtnis tun!

Lassen wir uns doch durch den Kopf gehen, was wir bewahren wollen. Besinnen wir uns auf Bewährtes. Lassen wir uns zeigen, was anderen wichtig ist. Und lassen wir uns immer wieder von Jesus zum Abendmahl einladen.

Dorothea Vogel