Muss man denn jede Mode im Internet mitmachen? Das ist für manchen Internetnutzer sicher die erste Frage. Das muss man natürlich nicht, wenn man sich nur auf der Homepage über anstehende Termine oder über die Öffnungszeiten des Gemeindebüros informieren will. Doch wie sieht es mit Neuigkeiten, kurzfristigen Einladungen oder Absagen aus? Wie kann ich diese Informationen selber weitergeben? Wo werden meine Fragen dazu schnell beantwortet?

In der Regel verpasst man diese Informationen, wenn man nicht zufällig darüber stolpert. Oft funktioniert die Kommunikation nur in eine Richtung oder ist schon veraltet.

Doch genau dafür sind die sozialen Netzwerke im web 2.0 ausgelegt. Ein RSS-Feed zum Beispiel: Ihn klickt man an und wird dann automatisch und gezielt per e-mail über Änderungen auf der Homepage informiert. Aktueller kann man kaum an Neuigkeiten herankommen. Das funktioniert auch unterwegs auf einem internetfähigen Handy. So zeichnet sich jetzt schon ab, dass das Internet mobil wird. Man findet z.B. die Bartholomäusgemeinde über Google auf der Karte im Handy und bekommt eine Wegbeschreibung gratis dazu.

Ähnlich funktionieren auch Internetdienste wie Twitter und Facebook. Sie stellen Kommunikationswege in beide Richtungen bereit. Der Unterschied ist, dass man sich bei diesen Anbietern registrieren lassen muss, um zu kommunizieren. Wer hier Angst vor der Preisgabe seiner privaten Daten haben sollte, kann Pseudonyme oder neutrale Daten verwenden.

Der Gewinn hingegen, der von solchen Diensten ausgeht, ist enorm. Man lernt neue Leute kennen und kann sie auf Bartholomäus aufmerksam machen. Aber auch der eigene Horizont erweitert sich.

Gerade im Blick auf Wachstum, sollten wir nicht vergessen, dass es jetzt schon eine Generation gibt, die sehr selbstverständlich diese Dienste nutzt.

So kann man nun auch mit der Bartholomäusgemeinde über Twitter und Facebook kommunizieren. Man findet die Zugänge zu diesen Diensten über die üblichen kleinen Bildchen auf der Homepage oben rechts.

Eine Besonderheit bei Facebook ist die Möglichkeit, sich in einer offenen Gruppe auch über das Kirchencafé hinaus zu unterhalten und Meinungen auszutauschen. Schön, dass es jetzt schon viele Gemeindemitglieder bei Facebook gibt.

Ist es nicht verlockend, die manchmal sinnlos erscheinenden Inhalte der neuen Medien mit tiefer gehenden Themen der Botschaft des Evangeliums zu füllen und dem „Selbstzweckvakuum“ solcher Dienste entgegenzutreten?

Eines steht fest: Das web 2.0, wie das Internet auch genannt wird,ist ein sehr lebendiges Medium, das wächst, das man aber auch selbst mitgestalten kann. Vielleicht wird auf diesem Weg das web 2.0 einmal Teil der Bartholomäusgemeinde.

Marcus Hager