Die letzte Woche der Sommerferien verbrachten wir wie jedes Jahr gemeinsam als Jugendarbeit, dieses Mal waren wir im Diakonissenwerk in Elbingerode zu Gast. Eine ganze Woche lang haben wir viel erlebt, gesungen, gespielt und zusammen über Gott und andere Themen geredet, unter anderem mit zwei Referenten, Heinrich und Jörg Kerber, die wir uns extra eingeladen hatten.

Jeder Tag begann mit Morgen-Yoga und Meditation, angeleitet durch Clari, vormittags wurden verschiedene Themen bearbeitet, die alle bekannten Fernsehserien nachempfunden waren: „The
Voice of Jesus“, „How I met my Father“ oder „Godileo“, um nur einige zu nennen. Gestärkt durch das gute Mittagessen ging es nachmittags dann mit verschiedenen Workshops weiter. Man konnte
seine Energie beim Parcours und beim Jugger mit selbst gebauten Pompfen verbrauchen oder sich kreativ im Theater-, Bastel-, Graffiti- und Bauworkshop betätigen. Festgehalten wurden alle Aktivitäten durch mehrere Kamerabesitzer, die einen Blog über die JaRü gedreht und unzählige Fotos gemacht haben. Abends wurde eine Andacht gehalten, um noch einmal einen Impuls zu geben, bevor gemütlich am Feuer zusammengesessen, geredet, gelacht und gesungen und letztendlich geschlafen wurde.

Das Highlight der gesamten Woche aber war der Abschlussgottesdienst am letzten Tag. Dafür hatte die Baugruppe im Wald extra ein Zirkusgelände gebaut, da wir am letzten Tag das Thema „Circus Hallopapi“ hatten. Das Regenradar zeigte zwar Regen an, doch wir dachten uns: „Ach, jetzt ist das Wetter auch gut, da wird es nachher schon nicht regnen.“ Noch im Trockenen zeigten alle Gruppen die Ergebnisse ihrer Arbeit der vergangenen Woche, die Sportgruppe zum Beispiel präsentierte ihre Parcours-Choreografie, die Graffitigruppe die gestalteten Banner…

Gerade als der Gottesdienst beginnen sollte, fielen die ersten Tropfen, bis es in Strömen regnete. Alle saßen da, zitternd, vollkommen durchnässt, aber singend, betend, Gott lobend. „Die Sonne scheint über uns alle, der Regen lässt keinen aus…“ Und tatsächlich, als der Gottesdienst zu Ende war, hörte es auf zu regnen und die Sonne schien wieder über uns allen. Als wir wieder ins Haus kamen, sagte
eine der Diakonissen noch zu uns, dass dies die Momente sind, an die man sich auch in 50 Jahren noch erinnert, wenn man sie dann seinen Enkeln erzählt. Und ich denke, dass diese Erinnerung an den
Gottesdienst im strömenden Regen bleiben wird.

Leonie Biewald