„Diejenigen begleiten, die unsere Gemeinde seit Jahrzehnten gestaltet und geprägt haben, das ist uns wichtig. Und – wir möchten von ihnen lernen.“ Heidrun vom Orde weiß genau, warum ihr die Arbeit mit älteren Menschen so viel bedeutet.

Nachdem Godela Hein die Leitung des Seniorenkreises nach etwa zehn Jahren hochengagierter Arbeit abgegeben hat, trat Heidrun vom Orde im April dieses Jahres in deren Fußstapfen. Zuvor war sie schon jahrelang für die gesamte Koordination des Angebotes für ältere Menschen in Bartholomäus zuständig. Ehrenamtlich in christlichen Gemeinden tätig ist Heidrun vom Orde schon seit ihrer Jugend. Als Schülerin zunächst mit Kindern und Jugendlichen, später wird das Alter ihr „Lebensthema“ wie sie sagt, auch im Beruf. In der Bartholomäusgemeinde schließt sich für sie der Kreis. Als Mitarbeiterin im Segnungsdienst spricht sie Kindern den Segen zu, als Leiterin des Seniorenkreises arbeitet sie mit dem „anderen großen Schatz“ unserer Gemeinde. „Das tun zu dürfen, ist ein Geschenk.“

Einmal im Monat, in der Regel am zweiten oder dritten Donnerstag lädt der Seniorenkreis ein – zu Begegnung, Austausch, Gespräch bei Kaffee und Kuchen. Das Team der Seniorenarbeit, im festen Kern sind das neben Heidrun vom Orde Godela Hein, Christine Rehahn und Gunnar Stolze, sorgt dabei für ein abwechslungsreiches Programm. Mal steht ein Buch im Mittelpunkt, mal bringt ein Gast einen biblischen Impuls mit oder einen interessanten Bild-Vortrag. Dazu gehören auch Lebensthemen, bei denen der christliche Glauben hilfreich und tragend ist. Begegnungen der Generationen sind Heidrun vom Orde auch sehr wichtig. Deswegen besuchen Kinder aus Kita und Hort regelmäßig den Seniorenkreis.

Doch auch über die monatlichen Treffen hinaus bleiben die Senioren im Blick. Mit persönlichem Kontakt, Post zu Weihnachten und Ostern. Vor allem aber spielt das Telefon eine große Rolle. „Manche der Älteren können unsere Treffen leider nicht mehr besuchen, diese rufen wir regelmäßig an, um zu hören, wie es ihnen geht, ob sie gut versorgt sind, auch, um einfach mal zuzuhören.“

Zuhören, das hat Heidrun vom Orde gelernt. Als Krankenschwester führte ihr Weg sie in die ambulante Pflege, in die Nachtwache eines Pflegeheimes. Herausfordernde Erfahrungen, die sie auch an ihre Grenzen brachten. Eine Weiterbildung zur gerontopsychiatrischen Fachkraft richtete ihren beruflichen Weg neu aus. Sie gab ihr nicht nur das Wissen, sondern auch die Erkenntnis, wie gern sie mit alten Menschen arbeitet. „Wertschätzung für das Alter ist mir sehr wichtig.“ Dazu gehört für Heidrun vom Orde, auch schwierigen Themen sensibel und offen zu begegnen. „Manchmal wird es erst im Alter möglich, vertraulich über bestimmte Lebensthemen zu sprechen. Hier ist dann auch Seelsorge eine heilsame Möglichkeit, um Sorgen loszulassen oder Frieden finden zu können.“

Der Glaube spielt für Heidrun vom Orde eine zentrale Rolle, sei es in der Arbeit mit Menschen, aber auch für ihr ganz persönliches Leben. „Zu wissen, ich bin von Gott geliebt, auch durch Zeiten des Zweifels, das gibt mir viel Kraft. Auf diesem Grund stehe ich.“

Das Team der Seniorenarbeit möchte gern möglichst viele ältere Menschen unserer Gemeinde erreichen. Wer Einladungen zu den Veranstaltungen oder auch einen regelmäßigen Anruf erhalten möchte, melde sich bitte im Gemeindebüro. Das Team freut sich auch über Menschen, die die Seniorenarbeit ehrenamtlich unterstützen möchten, etwa durch neue Ideen oder beim Aufbau eines Besuchsdienstes.