Es fühlte sich endlich wieder normal an – die JaRü 2021. Nachdem die Jahresrüste, kurz JaRü, im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie nicht wie gewohnt, sondern nur in besonderer Form und kleinen Gruppen stattfinden konnte, ging es für die Jugendlichen unserer Gemeinde diesmal wieder raus zu einem gemeinsamen einwöchigen Abenteuer. Darüber haben wir mit Johanna Brandt, Koordinatorin der Jugendarbeit, gesprochen.
Liebe Johanna, was habt ihr erlebt und wie wie war das nach der coronabedingten Sonderedition im vergangenen Jahr?
In der letzten Woche der Sommerferien waren wir mit 50 Teilnehmer*innen im Freizeitpark Hohenspringe im Naturpark Hoher Fläming. Wir haben es sehr genossen und waren froh, dass die JaRü genau so stattfinden konnten. Nach der schwierigen Zeit hat es sich endlich wieder normal angefühlt. Dazu passte auch unser Motto „Jetzt erst recht!“ Wir haben dann erst später festgestellt, dass dieser Satz auch in Querdenker-Kreisen benutzt wird – wovon wir uns ausdrücklich distanzieren. Uns ging es vor allem darum, zu zeigen, wie froh wir darüber waren, uns wieder treffen zu können.
Was war neu für euch?
Für mich und andere meiner Altersgruppe war es neu, diesmal die Ältesten bei der JaRü zu sein und damit auch die Leitung zu haben. Es war schon sehr herausfordernd, was alles gemacht und organisiert werden muss, was im Hintergrund abläuft und so weiter. Es war gut, dass Folker Hofmann, unser Gemeindepädagoge, mit dabei war und uns ein bisschen unterstützt hat.
Folker Hofmann, der zufällig ins Zimmer kommt, sagt: Ich war schwer beeindruckt, wie die Jugendlichen im Leitungsteam das alles organisiert und selbständig gemacht haben!
Wie habt ihr eure Tage verbracht und was war besonders?
Wie bei den anderen JaRüs auch hatten wir feste Tagesabläufe. Um 8 Uhr wurden alle mit Musik geweckt und dann gab es einen gemeinsamen Morgenimpuls, um in den Tag zu starten. An den Vormittagen hatten wir jeweils eine*n Referent*in zu Gast, mit der*m wir uns zu einem jeweiligen Thema austauschten. Inspiriert wurden die von verschiedenen Song-Titeln wie „Schweigen ändert nichts“, „Welcome to Paradise“ oder „Irgendwie, irgendwo, irgendwann“.
Das Besondere der diesjährigen JaRü war, dass wir dort den Jugendgottesdienst vorbereitet haben, der am 29. August in Bartholomäus stattfand. Dazu haben wir uns nachmittags in Gruppen zusammengefunden, die sich dann mit Anspiel, Liturgie, Predigt, Musik oder Dekoration beschäftigten. Abends gab es dann verschiedene kreative Workshopangebote und die „JaRü-News“, ein kurzes Video, das, so wie die Tagesschau, den Tag zusammenfasste. Zum Tagesabschluss feierten wir eine gemeinsame Abendandacht. Wir hatten eine wirklich schöne Woche und freuen uns schon auf nächstes Jahr, dann hoffentlich mit besserem Wetter.
Interview: Katharina Lipskoch
Zur Jugendarbeit
Die Jugendarbeit spielt in der Bartholomäus-Gemeinde eine große Rolle. Eigene Kreise für Schüler*innen ab der 5. Klasse, zwei „Konfikreise“ und die Junge Gemeinde bieten wöchentliche Gelegenheiten für Austausch zu Glaubens- und persönlichen Themen. Dreimal im Jahr gestalten die Jugendlichen einen eigenen Gottesdienst in der Gemeinde. Höhepunkt der Jugendarbeit ist seit vielen Jahren die einwöchige Jahresrüste.