Die diesjährigen Touren der Frauen und der Männer vom 3. bis 5. Mai bewegten sich unterschiedlich fort und in ganz verschiedenen Regionen. Die acht Frauen waren von Altenburg über Bad Klosterlausnitz, die Töpferstadt Bürgel nach Naumburg und zurück nach Halle über 180 km mit dem Fahrrad bei teilweise kaltem Gegenwind und hügeligem Gelände unterwegs. Den sechs Männern diente dagegen eine ehemalige Skihütte, die „5-Männerhütte“ in Altenau, als festes Quartier. Einfach-urig-praktisch fühlte sich diese Unterkunft an.
Per Pedes wurde von dort in 3 Touren der Westharz erkundet und ein Wechselbad der Gefühle erlebt, angesichts des nahezu vollständigen Kahlschlags der Wälder im Oberharz. Dagegen empfanden die Frauen die abwechslungsreiche Landschaft, die malerischen kleinen Orte und die aufblühende Natur der Thüringer Städteketten Radtour wie einen Traum.
Und auch die Männer beobachteten, wie sich die Natur wieder Bahn bricht und ein neues Gesicht zeigt. Andere Pflanzen, Tiere und vor allem Vögel in der Natur werden zu Sinnbildern des Lebens mit ebensolchen Ausblicken, Brüchen und Neuanfängen. Freud und Leid spiegelten sich auch in den wertvollen Gesprächen wider. Und im Gehen fließt, was sonst schwerer von den Schultern fällt. Zwei Andachten, gute Gespräche und die kulinarischen Genüsse am Abend in den liebevoll ausgesuchten Locations ließen die Zeit der Frauen auch fließend verstreichen.
Begeistert hat die beiden Gruppen aber dennoch Unterschiedliches. Die Frauen haben nicht nur geredet, sondern auch gesungen, während die Männer über dem Lagerfeuer Soljanka kochten und sich am Gelingen freuten.
Anstrengend war es durch die Steigungen und den Wind natürlich für beide auch. Aber beide Gruppen betonen, dass der Schweiß sich für die stimmigen Tage gelohnt habe und sie daher gar nicht darüber reden wollen.
Von daher kann man zwar die Touren dieses Jahres nicht mehr nacherleben oder zurückholen, aber beide empfehlen, den neuen Wegen – zu Lande, zu Wasser, zu Fuß oder mit dem Rad – zu vertrauen und die neue Chance auf gelebte Gemeinschaft im nächsten Jahr zu ergreifen. Wer diese auf keinen Fall verpassen will und eingeladen werden möchte, kann sich schon jetzt im Gemeindebüro melden und lasse ein Abonnement auf eine Einladung zur nächsten Frauen- oder Männertour da.