Pünktlich um 10.55 Uhr werden am Dienstag, 19. April, in Halle die Friedensglocken läuten.

Zehn-minütiges Glockengeläut soll an das Kriegende in Halle am 19. April 1945 erinnern.

Durch entschlossenes Handeln engagierter Bürger und das diplomatische  Geschick einsichtiger amerikanischer Militärs wurde auf das Bombardement der Saalestadt verzichtet. Der Halleschen Bevölkerung blieb somit das Schlimmste erspart.

Anders als in Dresden oder Magdeburg, deren Bürger schwere Luftangriffe erleiden mussten, gedenken wir am 19. April der Rettung der Stadt Halle. Ein Datum, dem ein fester Platz in den Geschichtsbüchern und in den Herzen der Bürger gebührt.

Am 15. April 1945 erreichen amerikanische Truppen die nördliche Stadtgrenze Halles. Verantwortungsbewusste Hallenser initiieren Gespräche mit den vor den Toren stehenden Truppen der 104. US-Division.

Halle wird am 17. April weitgehend kampflos von den US-Truppen besetzt – ohne größere Zerstörungen und Blutopfer.  Als deutliches Zeichen für das der Stadt im Falle der Nichtkapitulation bevorstehende Schicksal wird der Rote Turm durch Artilleriegranaten in Brand geschossen.  Dass Halle keine großen Schäden erleidet, wird Felix Graf von Luckner zugeschrieben, der zusammen mit dem Oberbürgermeister und einem Wehrmachtsoffizier die Stadt an die amerikanischen Truppen übergab.

Nach dem Buch „Our Way to Halle – der Marsch der Timberwölfe nach Halle“ von Matthias J. Maurer endeten die Kampfhandlungen in Halle am 19. April 1945 um 10.55 Uhr.