GruppeNaturkircheJedes Jahr stellt die Jugendarbeit Bartholomäus im August eine Jahresrüstzeit (JaRü) auf die Beine –2015 die Dritte in Folge!

Zunächst galt es den hallischen Hauptbahnhof mit der stattlichen Teilnehmerzahl 46 mitsamt ihrer Koffer mehr oder minder zu verstopfen. Die gleichen Zustände riefen wir in Bahn und Bus hervor. Nichtsdestotrotz hätte die Zeit nicht schneller verfliegen können und wir waren in Arendsee, unserer Heimstatt für die ganze Woche. Dort hatten wir alles, um die alljährlichen Gewohnheiten wieder aufzunehmen.

Jedes Jahr spielen wir Jugger (ein bei uns sehr beliebtes Mannschafts- oder Einzelspiel mit Styroporwaffen), Volleyball und Fußball was das Zeug hält. Jedes Jahr haben wir einen See, in dem wir schwimmen können und viele begeisterte und begabte Stimmen, die zusammen singen. Es gibt immer eine Nachtwanderung, bei der sich mancher Leiter mehr gruselt als ein Kreisi und zum Abschluss ein festliches Grillen.

Manche Dinge wiederum waren in diesem Jahr einzigartig: In diesem Jahr wurde in Emilias Gruppe besonders schöner Schmuck hergestellt. Nicht jedes Jahr haben wir das Glück und die Ehre, René vom CVJM und Lottes Großeltern in unserer Mitte begrüßen zu dürfen. Mit ihnen kamen wir unserem Thema „Königskinder“ in der Bibel und im Alltag näher. Weiterhin stellten wir dieses Jahr einen neuen Rekord auf: Tatsachlich ist unsere Jugendarbeit so gewachsen und schon so altehrwürdig, dass wir im Alter 12-23 alles vertreten hatten.

Einzigartig und der Höhe- und Schlusspunkt unserer gemeinsamen Zeit war das Werk von Lottes Baugruppe. Sie führten uns am letzten Morgen zum Gottesdienst in den Wald. Dort hatten sie aus umgeknickten Bäumen, Ästen und Zweigen eine Kirche errichten, in der wir alle Platz fanden. Der gesamte Boden war mit Moos ausgelegt und überall leuchtete das Zeichen unserer Jugend auf den Baumstämmen. Vor unserer Abreise verbrachten wir dort eine sehr gedankenvolle und andächtige Zeit.

Am Ende der Woche war die Pflasterbox zwar leer, aber niemand war ernsthaft verletzt worden. Im Gegenteil: Wir waren zu einem Leib Christi zusammengewachsen.

Gesine Kußmann