Jubel-JaRü 2023

In diesem Jahr feiert die JaRü (Jahresrüstzeit) ihren 10. Geburtstag. Die Idee entstand 2013 aus dem Wunsch heraus, als gesamte Jugend in den Urlaub zu fahren. Mittlerweile ist sie zum Eckstein der Jugendarbeit geworden. Die JaRü ist jedes Jahr wieder ein Highlight, sodass sie selbst unter Coronaeinschränkungen nicht ausfallen durfte, wenn sie auch in einer abgewandelten Form stattfinden musste.

An einem klassischen Tag auf der Jarü wird man mit einem viel zu fröhlichen Lied von einem übermotivierten Weckdienst aus dem Schlaf gerissen, gefolgt von 9 Liegestütz, weil man 3 Minuten zu spät zum Morgenimpuls gekommen ist. Dort erwarten einen schon die schrillen Gesänge der nach dem Schlaf noch ungeölten Stimmen. Nach der Morgenlosung und dem gemeinsamen Frühstück hält meist ein*e Referent*in (in der Regel ein Gemeinde- oder Familienmitglied) das Tagesthema. Dieses wird danach noch in Kleingruppen vertieft (manchmal auch nicht ganz so tief…), oft bis es Zeit fürs gemeinsame Mittagessen ist.

Die Nachmittage sind gefüllt mit: Gemeinschafts- und Geländespielen, Volleyball- und Juggerturnieren, Baden, Schlaf-Nachholen, Workshops und allem, was das Herz sonst noch so begehrt. In den letzten 10 Jahren gab es eine Vielzahl von Workshops, bei denen unter anderem ein Floß und eine Waldkirche gebaut, T-Shirts mit eigenen Grafiken bedruckt, Tipps und Tricks fürs Fotografieren und Filmen weitergegeben und verschiedene Sportarten erkundet wurden. Außerdem sind unzählige Schmuckstücke und kleine Kunstwerke entstanden.

Mit Abendessen, gefolgt von Lagerfeuer, Austausch über die Erlebnisse des Tages, Abendandacht und „Gute Nacht Post“ endet der Tag. Außer wenn man in der heiß ersehnten Nacht „ganz unerwartet“ in den Wald geschickt wird, um sich durch das Dickicht, vorbei an Hirngespinsten (manchmal auch Wildschweinen) zurück in das eigene, mehr oder weniger gemütliche Bett zu kämpfen. Der Abschluss der JaRü wird traditionell gekrönt von einem Mini-JuGo von und für die Teilnehmer*innen.

Obwohl es auch anstrengend ist, gibt die JaRü jeden Sommer wieder neue Energie für das beginnende Schuljahr. Sie stärkt unser Gruppengefühl und lässt uns auf dem persönlichen Glaubensweg voranschreiten.

Die Jubel-Jarü in diesem Jahr soll noch besonderer werden: Denn es sind außer der aktuellen Jugendarbeit insbesondere auch die Ehemaligen mit Kind und Kegel eingeladen. Für diejenigen, die nicht die gesamte Zeit dabei sein können, gibt es ein spezielles „Wochenend-Ticket“. Es wird eine Reihe von Überraschungen und ein Abschlussfest mit Live-Band geben.

Die Freizeit findet in der letzten vollen Sommerferien-Woche (6. bis 12. August), dieses Jahr in Mühlhausen statt. Interessierte können sich noch bis 31. Mai anmelden.

Clara Arnold und Lotte Büdel

„Süßes hat immer gut geklappt“

Am Aschermittwoch, in diesem Jahr der 22. Februar, startet die Fastenzeit. Was bedeutet diese Zeit auf dem Weg zu Ostern für Jugendliche in unserer Gemeinde? Welche Fragen stellen sich ihnen, wenn vom Fasten die Rede ist? Haben sie schon Erfahrungen mit dem Fasten gemacht – oder sogar feste Fasten-Vorsätze für dieses Jahr?

Diese Fragen hat unser Gemeindepädagoge Folker Hofmann mit in die Junge Gemeinde (JG) genommen. Dort treffen sich wöchentlich zwischen 10 und 20 Jugendliche im Alter von 15 bis 19 Jahren. Hier eine Auswahl von Eindrücken aus dem Gespräch:

Was bedeutet dir Fasten?

  • Den Tag, an dem die Fastenzeit beginnt, verpasse ich meistens. Das merke ich dann immer erst ein paar Tage später.
  • Mir ist gar nicht richtig klar, warum ich etwas fasten sollte. Was bringt das mir?
  • Für viele Menschen hat die Fastenzeit keine Bedeutung.
  • Bei uns in der Familie ist die Fastenzeit eine Tradition.
  • In der Schule höre ich bei Muslimen viel häufiger, dass sie fasten, also dann sogar gar nichts essen.

Was würdest du fasten?

  • Ich faste in diesem Jahr Damas, Döner und Süßes. Davon profitiert auch mein Geldbeutel.
  • Feiern würde ich nicht fasten, auch nicht Kuchen.
  • An Aschermittwoch mit dem Fasten anzufangen geht nicht, am Tag danach hat meine Oma Geburtstag.
  • Viele meiner Freunde verzichten jetzt auf Alkohol.
  • Ich faste das Fasten.
  • Die Menschen und die Gemeinschaft in der JG könnte ich nie fasten. Mein Fahrrad auch nie!
  • Mich würde interessieren, ob Menschen früher andere Dinge gefastet haben. Das war vor 100 Jahren vielleicht ganz anders.

Welche Erfahrungen hast du gemacht?

  • Süßes fasten hat immer gut geklappt, das mag ich auch gar nicht so sehr. Handy fasten ging nicht so gut. Es ist dann irgendwie passiert, dann habe ich doch Netflix geguckt.
  • Ein Jahr habe ich versucht, Fleisch zu fasten, also nur vegetarisch zu essen. Das ging aber nicht so gut, weil mein Vater immer Fleisch gekocht hat. Das macht es anstrengend.
  • Fasten probiere ich jedes Jahr, aber ich ziehe es selten durch.
  • Ich hatte immer das Gefühl, dass ich fasten muss, das hat mich aber nicht unfassbar bereichert.

Was denkst du sonst noch dazu?

  • Eigentlich könnte man beim Fasten auch mal mitmachen, ist ja nichts Schlechtes.
  • Man sucht sich das aus, von dem man eigentlich weiß, dass es nicht so gut ist. In der Fastenzeit kann man versuchen, schlechte Angewohnheiten los zu werden. Eigentlich traurig, dass man dafür eine offizielle Fastenzeit braucht.
  • Ich frage mich, ob wir nicht eigentlich ziemlich verwöhnt sind und das nicht öfter mal tun sollten: Auf etwas verzichten. Nicht nur in der Fastenzeit.

Und jetzt?
Ich frage mich, warum ich das nicht schon früher getan habe: Vor der Fastenzeit einfach mal mit Leuten über Fasten reden. Nach unserem Gespräch in der JG habe ich richtig Lust, dieses Jahr das Fasten auszuprobieren. Für die Jugendlichen ist Fasten anders als eine Diät oder ein Digital-Detox. Zum Fasten gehört eine eigene Intention. Und für die Jugendlichen ist die Fastenzeit eindrücklicher als selbst der Ostergottesdienst. Fast jeder kann was zu Fasten-Erfahrungen von sich oder von Freunden erzählen: Gefastet haben sie schon Bier, Süßes, Damas-Döner, Fahrrad, Fleisch … also nicht nur Ungesundes. Wer fastet, gehört außerdem zu einer weltweiten Gemeinschaft von fastenden Christen dazu, auch wenn wir die Frage nicht genau beantworten konnten, was uns das Fasten bringt.

In der Gemeinschaft der JG merke ich, dass sich eine Motivation in mir zum Fasten entwickelt. Ich möchte auch eine Fasten-Erfahrung machen. Ich möchte wissen, wie es ist, wenn ich Süßes faste. Ich möchte ein Gespür für meine Sehnsucht bekommen, bevor ich mir eine Packung Schoko-Erdnüsse den Rachen runter baller. Das betäubt. Wonach sehne ich mich? Was wünsche ich mir von Gott? Ich werde Süßes fasten und nach Antworten auf diese Fragen suchen.

Folker Hofmann

JaRü 2022

Wie in den vergangenen Jahren waren wir auch dieses Jahr wieder als Jugendarbeit auf JaRü (JahresRüste). Diesmal hat es uns nach Elbingerode verschlagen. Dort hatten wir eine wunderschöne Woche, voller spannender Themen, witziger Spiele und kreativer Workshops.

Das diesjährige Oberthema war „A new horizon“. Um dieses Thema genauer zu beleuchten, haben wir uns verschiedene Referenten eingeladen, die uns die Thematik mit Tagesthemen nahegebracht haben. Der anschließende Austausch in den Kleingruppen nach den Themeneinheiten hat zum Nachdenken und Weiterdenken angeregt.

Am Nachmittag und Abend gab es verschiedene Workshops wie zum Beispiel Schmuck basteln, Beutel anmalen, Juggern, Schwimmen gehen, Gitarre oder Skat lernen. Diese Workshops konnte man jeden Tag neu wählen. Andere Workshops haben wir die ganze Woche lang gemacht. So zum Beispiel das Planen eines Geländespiels oder das fotografische Festhalten der JaRü.

Am letzten Tag haben wir einen Abschlussgottesdienst veranstaltet, wofür die Baugruppe über die Woche hinweg im Wald eine Art Raum gebaut haben. Eine andere Gruppe hat den Gottesdienst vorbereitet und mit Liedern, Fürbitten und einem Impuls gefüllt.

Highlight für viele waren die zwei Geländespiele, das Schmuckbasteln und die Nachtwanderung. Aber auch die Gemeinschaft und das Entstehen von neuen Freundschaften.

Johanna Brandt

Fotos: Laurin Biewald

FSJ ab September 2022

Ab dem kommenden Schuljahr sind in der Gemeinde drei FSJ-Stellen zu vergeben, die die Jugendarbeit unterstützen sollen.

Für diese Personen sucht die Gemeinde – inzwischen sehr dringlich – außerdem (unentgeltliche) Unterkünfte, gerne mit Familienanschluss. Nähere Auskunft gibt Henriette Meyer.

Programm Jugendleiterschulung

Liebe Leiter*innen,
bald findet die nächste Bartho-Jugendleiterschulung statt. Dazu seid ihr herzlich eingeladen, neue Ideen zu sammeln, euch auszutauschen und frisch ins nächste Halbjahr zu starten. Auch dieses Jahr haben wir einige spannende Themen und Anregungen für euch.

Termin: 25. und 26.02.

Zeitplan

Freitag
17:30 Ankommen und Testen
18:00 Abendbrot
19:00 Themeneinheit
20:30 Abendandacht

Samstag
8:45 Morgenandacht und Frühstück
10:00 Themeneinheiten
13:30 Mittag
14:30 Halbjahresplanung
15:30 Abschluss

Mitzubringen: Lieblingsaufstrich fürs Frühstück am Samstag, Schreibzeug/Tablet/Laptop zur Planung

Bitte meldet euch kurz bei Floppnow (015159071579), dass ihr dabei seid. Auch wenn du (noch) keinen Kreis leitest, kannst du bei Interesse gerne dabei sein.

Wir freuen uns auf euch!
Bella, Folker, Floppnow, Lina, Magda, Paula und Till