Neuigkeiten & Aktuelles

„Eine Lösung für eine gesellschaftliche Frage“

Foto: ©Gabi Nobre – Portrait

Seit 2019 lebt und arbeitet Jasmin Brückner in Halle. Bis zum Sommer letzten Jahres war sie bei der Freiwilligenagentur beschäftigt. Seit sieben Monaten hat sie nun einen Arbeitsplatz im Steilen Berg 4 gemietet. Dort traf Ralf Döbbeling sie zum Gespräch.

Du hast zunächst soziale Arbeit in Ludwigsburg und zusätzlich berufsbegleitend biografisches und kreatives Schreiben in Berlin studiert und gerade die Masterarbeit abgegeben. Wie bist du dazu gekommen?

Eigentlich durch Zufall habe ich den Weg auf die Kleinkunstbühne bei Poetry-Slams gefunden. Lieber jedoch mag ich Spoken Word (Kunstform, bei der Poesie für den Live-Vortrag entsteht, Anm. d. Red.), weil es sinnhafter und nicht so wettbewerbsorientiert ist. Ich möchte gerne beruflich den sozialen Kontext meiner bisherigen Arbeit stärker mit dem Schreiben verbinden.

Das hast du aber auch bisher schon gemacht, oder?

Ich habe schon vorher Texte verfasst und zwei Bücher veröffentlicht, doch gerade arbeite ich oft an einem poetischen Austausch mit einer befreundeten Fotografin, die auch hier im Steilen Berg arbeitet. Performt habe ich unter anderem schon für die Friedensdekade im Berliner Dom.

Ist das auch dein Ziel für die Zukunft?

Ich möchte weiterhin gerne drei Standbeine haben. Als Spoken-Word-Künstlerin auftreten, Schreibwerkstätten anbieten, wie ich es jetzt auch schon für Lebenserprobte im Literaturhaus in Halle mache, und außerdem Auftragstexte für Organisationen übernehmen. Also nicht klassische Werbetexte, sondern eher in diakonischen oder sozialen Kontexten.

Was reizt dich daran?

Es ist flexibel und vielfältig, von den Orten und den Personen. Ich kann es also wie nächsten Monat auch in Spanien ausüben. Und Worte, Sprache, Texte haben mich immer begleitet. Ich brauche Orte, wo was los ist, um es dann in Worte zu kleiden.

Welche Rolle spielt für dich dabei der Steile Berg? Du hast dich ja nicht ganz spontan dafür entschieden.

Der Steile Berg ist einfach ein cooler Ort. Ich bin nicht von besonderen Orten abhängig. Kann in Dorf oder Stadt leben und arbeiten. Aber hier gibt es eine gegenseitige Inspiration untereinander. Wir begegnen uns und lernen voneinander. Durch die verschiedenen Formate von Jan Micha – Steile Thesen, Gipfeltreffen oder Abendessen – kommen Menschen zusammen und tauschen sich aus. Ich sehe in einem solchen Raum große Chancen.

Würdest du sagen, dass du in der Gemeinschaft, also der inspirierenden Begegnung von Menschen, auch eine Kernkompetenz von Kirche erkennst?

(zögert): Ich finde das Haus gar nicht so christlich. Es gibt auf jeden Fall keine unausgesprochenen Erwartungen, sich an etwas explizit Christlichem zu beteiligen. Aber es passiert, dass die Menschen hier über die berufliche Perspektive hinaus, für die wir ja hier sind, viel voneinander profitieren. Und das ganz ungezwungen. Das ist schon cool.

Tragen dazu auch das Haus und das Grundstück selbst bei?

Das Haus strahlt eine große Ruhe aus. Ich könnte auch in einem Coworking-Space arbeiten und habe das auch schon, z.B. in Berlin, gemacht, wo man keinen festen Schreibtisch hat. Aber das Haus hier empfinde ich persönlich als warm. Das ist aber untypisch und in Kirchen nach meiner Erfahrung eher selten zu finden, dass sie einen offenen und experimentellen Raum bieten. Damit versucht der Steile Berg ein Angebot zu machen, eine Lösung für eine gesellschaftliche Frage zu schaffen.

Ich habe den Eindruck, dass du den Steilen Berg auch anderen weiterempfehlen würdest.

Zum Hoffest mit Basar und Musik habe ich schon eine Freundin mitgebracht und das Haus gezeigt, so wie ich selbst das Haus auf Empfehlung kennengelernt habe.

Ich danke dir für das Gespräch und deine Offenheit.

Filmgottesdienst am 18. Februar

Die Predigt im Gottesdienst am kommenden Sonntag wird sich mit einer Szene aus dem Film „The Old Oak“ beschäftigen. Darum geht es in dem Film:

T.J. Ballantyne betreibt den Pub zu den großen Eichen in einer immer mehr herunterkommenden Bergbauregion nahe Newcastle. Er ist überzeugt, dass gemeinsames Essen und Trinken Menschen zusammenbringt. Als syrische Flüchtlinge im Ort einquartiert werden, droht die prekäre Situation zu eskalieren. Dabei geht es dem Regisseur Ken Loach nicht um Mitleid, sondern um Solidarität. Ein menschlicher Film, der der Versuchung begegnet, Menschen zu klassifizieren und auszugrenzen.

Genau das Richtige zum Sonntag Invokavit, wenn Jesus vom Teufel versucht wird, sich zu unterwerfen.

Ralf Döbbeling

Gottesdienst am 18. Februar

10.00 Uhr
Sonntag Invocavit
Filmgottesdienst
Pfr. Ralf Döbbeling

Segnungsdienst: Gebet und Segnung nach dem Gottesdienst finden im Turmraum statt.

Danach herzliche Einladung ins Kirchencafé!

Informationen zu den Kindergottesdiensten

Die Kinder kommen zusammen mit ihren Eltern in die Kirche und gehen nach der Kindersegnung vor dem Altar zusammen ins Gemeindehaus.

  • Bartholomäuse (Kinder von 0-3 Jahren, gemeinsam mit einem Elternteil, anschließend Predigtgespräch): findet regulär statt
  • Maximäuse (Kinder von 4-6 Jahren): findet regulär statt, aber gemeinsam mit der Bartholobande
  • BartholoBande (Kinder ab der 1. Klasse): gemeinsam mit den Maximäusen

Kollektenzwecke

Die Kollekte in den Holzschalen am Ausgang sammeln wir an diesem Sonntag für das Julius-Schniewind-Haus, ein Haus der Stille in Schönebeck. Damit sich auch Menschen mit geringem Einkommen den Aufenthalt zu ermöglichen, unterstützt Ihre Spende einen Fonds, aus dem Zuschüsse beantragt werden können.

Herzlichen Dank für Ihre Gabe!

Digitale Kollekte
Spenden für die Gemeinde sind im Gottesdienst oder unabhängig davon auch über Paypal möglich, dort ist ein Konto für unsere Gemeinde eingerichtet. Diese Spende wird der Reihensammlung hinzugefügt.

„Auszeit“ geht weiter

„Auszeit“: Dieses Format der Gemeinden Petrus und Bartholomäus hat sich im vergangenen Jahr schon bewährt: Im Alltag einmal eine kleine Pause einlegen, auf eine kurze Andacht hören und im persönlichen Austausch miteinander über ein Lebens-oder Glaubensthema ins Gespräch kommen.

Wir treffen uns immer am 1. Donnerstag im Monat von 10.30 Uhr bis 12 Uhr im Gemeindehaus der Bartholomäusgemeinde. Los geht die neue Reihe am 7. März.

Nachdem wir uns ein Jahr lang zur ersten „Auszeit“ mit 8 bis 12 Personen getroffen haben, möchten wir auch andere zu diesem Format herzlich einladen: alle, die am Vormittag Zeit und Lust dazu haben und sich vorstellen können, ein halbes Jahr (oder länger) dabei zu bleiben.

Was haben wir vor?

Bei unseren Treffen wollen wir die bewährte Struktur aus dem Vorjahr beibehalten:

  1. Die Kursleitung und die kurze Andacht wird gleich zu Beginn fürs nächste Treffen festgelegt.
  2. Es folgt ein kleiner Andachtsimpuls von max. 5 Minuten.
  3. Es schließt sich ein persönlicher Austausch in einem kurzen „Blitzlicht“ an, wobei das Wort im  Kreis weitergegeben wird.
  4. Der Impulstext, den alle vorher gelesen haben, ist, zusammen mit einigen dazu vorgeschlagenen Fragen, Gegenstand des Gesprächs.
  5. Der Gesprächsleiter oder die Gesprächsleiterin hält das Gespräch im Fluss und achtet auf die Einhaltung der Zeit.

Wir wollen uns im nächsten halben Jahr unserem Glauben zuwenden und der Frage nachgehen, wie wir Glaube, Bibelwissenschaft und Weltgeschehen zusammenbringen können. Als Material greifen wir auf das Themenheft von Christof Wanke zurück mit dem Titel „Die Bibel ist nicht vom Himmel gefallen“.

Heidrun vom Orde und Pfarrer Helmut Becker

Ein Raum für Begegnung und Gespräche

Als Steiler Berg ist es unter anderem unser Ziel, Räume auch abseits des Kirchengebäudes zu öffnen. Hier sollen sich Menschen unabhängig von ihrer Kirchenzugehörigkeit begegnen können. Als Gründer:innenHaus geht es bei uns in erster Linie natürlich um Arbeitsthemen rund um die Gründung. Aber umso mehr die Beziehungen und das Vertrauen wachsen, ergeben sich auch ganz persönliche Gesprächsthemen. Dazu gehört für mich und ein paar andere auch der Glaube. Solche Begegnungen, in denen das Leben geteilt wird, sind weder alltäglich noch selbstverständlich, aber mit das Wertvollste, das ich im Steilen Berg zunehmend erlebe.

Solche Begegnungen und Gespräche sind auch nicht planbar. Aber wir versuchen, einen Rahmen dafür zu schaffen – für die Menschen im Haus und inzwischen auch für das wachsende Netzwerk drumherum. Monatlich laden wir zum Gipfeltreffen ein. Während die Spaghetti kochen, gibt es einen kurzen Impuls, über den wir danach beim gemeinsamen Mittagessen ins Gespräch kommen. Auch das AbendBrot, zu dem Pfarrer Döbbeling in größeren Abständen die aktuellen und ehemaligen Mietenden einlädt, bietet Raum zu persönlichem Austausch, der gerne angenommen wird.

Ein weiteres Format, das wir im letzten Jahr eingeführt haben und das wir ausdrücklich auch für die Gemeinde öffnen, sind die „Steilen Thesen“ an Montagabenden. Zusammen mit Felix Eiffler und Hanna Löffler von der Forschungsstelle Missionale Kirchen- und Gemeindeentwicklung laden wir zu dieser Diskussionsrunde ein, in der jede:r selbst seine These mitbringen kann, wir gemeinsam die steilste These aussuchen und in drei Runden darüber sprechen. Die Thesen sollten dabei das gute Leben fördern und Anstoß zu der Frage geben, was wir dazu beitragen können.

Dieses letzte Anliegen nehmen wir als Steiler Berg dieses Jahr noch mehr in den Fokus: Neben Vermietungen für Gründende, dem Aufbau einer ermutigenden Gemeinschaft, die ihr Leben teilt, wollen wir auch das Netzwerk erweitern und Angebote schaffen, um soziale Innovation in Halle und Umgebung voranzutreiben. Dort liegt aus meiner Sicht auch eine potentielle Schnittmenge der Kirchgemeinde und gemeinwohlorientierter Gründung: „Gemeinsam gründen und arbeiten, für bessere Aussichten“!

Jan-Micha Andersen

Am Sonntag 28.4. gestaltet ein Team aus dem Steilen Berg den Gottesdienst in unserer Gemeinde.

Bartho-Männer-Wander-Wochenende

Hallo Männer,

Inzwischen eine schöne Tradition, die wir auch dieses Jahr fortsetzen wollen: Wir fahren in diesem Jahr vom 3. bis 5. Mai nach Altenau in den Harz, um das Wochenende auf Schusters
Rappen zu verbringen. Geplant sind Tagesausflüge und Selbstversorgung in der einfachen Wanderhütte. Start ist Freitag früh in Halle, die geplanten Kosten für das Wochenende liegen bei 100€. Bitte meldet euch bis 31.3 per Mail bei Thomas Rappsilber an.

Wir freuen uns auf gute Gespräche und eine gesegnete Zeit unter Männern.

Daniel Lommatzsch und Thomas Rappsilber

Mitarbeitende für die Kindergottesdienste

In unserer Gemeinde bieten wir sonntags Kindergottesdienste für drei Altersgruppen an: die Bartholomäuse (0 bis 3 Jahre), die Maximäuse (4 bis 6 Jahre) und die Bartholobande (ab dem Schulalter). Besonders die beiden älteren Gruppen suchen neue Mitarbeitende, die gerne ehrenamtlich mit Kindern arbeiten und ihre Ideen einbringen wollen. Auf Wunsch unterstützt die Gemeinde mit Fortbildungen. Die Maximäuse freuen sich zusätzlich auch über Menschen, die als Begleitperson die Gruppe ganz praktisch unterstützen.

Haben Sie Lust, mal in die Aufgabe hineinzuschnuppern? Dann melden Sie sich gerne direkt in den Kindergottesdiensten oder im Gemeindebüro.

Lobpreis im Februar

Herzliche Einladung zum Lobpreis in der Bartholomäusgemeinde!

Samstag, den 24. Februar 2024 um 19.30 Uhr, im großen Gemeindesaal

„ …ich bin sicher, voller Vertrauen und fürchte mich nicht,
denn Gott, der HERR ist meine Stärke und mein Loblied und mein Heil.“
(Jesaja 12,2)

In gesungenen und gesprochenen Gebeten wollen wir Gott unser Vertrauen aussprechen. Er ist der Grund unseres Glaubens, unserer Hoffnung und die Liebe selbst.

Hanna Hager

Gottesdienst am 11. Februar

Foto: Iris Hinneburg

10.00 Uhr
Sonntag Estomihi
Abendmahlsgottesdienst
Pfr. Ralf Döbbeling

Segnungsdienst: Gebet und Segnung nach dem Gottesdienst finden im Turmraum statt.

Danach herzliche Einladung ins Kirchencafé!

Informationen zu den Kindergottesdiensten

Die Kinder kommen zusammen mit ihren Eltern in die Kirche und gehen nach der Kindersegnung vor dem Altar zusammen ins Gemeindehaus.

  • Bartholomäuse (Kinder von 0-3 Jahren, gemeinsam mit einem Elternteil, anschließend Predigtgespräch): entfällt wegen Ferien (Raum ist zum Spielen geöffnet)
  • Maximäuse (Kinder von 4-6 Jahren): entfällt wegen Ferien
  • BartholoBande (Kinder ab der 1. Klasse): entfällt wegen Ferien

Kollektenzwecke

Die Kollekte in den Holzschalen am Ausgang sammeln wir an diesem Sonntag für unsere eigene Gemeinde und geben sie an das Familienzentrum (FAZ) des CVJM in Halle weiter.

Herzlichen Dank für Ihre Gabe!

Digitale Kollekte
Spenden für die Gemeinde sind im Gottesdienst oder unabhängig davon auch über Paypal möglich, dort ist ein Konto für unsere Gemeinde eingerichtet. Diese Spende wird der Reihensammlung hinzugefügt.

Workshop Design Thinking

Im Gründer:innenHaus Steiler Berg findet am Freitag 2. Februar von 9.30 bis 12.30 Uhr  ein Workshop zum Thema Design Thinking statt. Mit Design Thinking lassen sich im Team Lösungen für komplexe Probleme und innovative zukunftsfähige Ideen entwickeln. In einem praxisorientierten und interaktiven Workshop beleuchten wir die Methodik und das Mindset hinter Design Thinking. Wir durchlaufen die Schritte des Prozesses und entwickeln in Gruppen neue Lösungsstrategien für eine persönliche Herausforderung. Der Workshop findet im Rahmen der „sozialen Zukunftswerkstatt“ im Steilen Berg statt.

Leitung: Jenny Steinhorst (Mieterin im Steilen Berg)

Die Teilnahme ist kostenlos. Bitte meldet euch bei Jan-Micha Andersen an.

Salz im Luchs: Green Border

In der Reihe „Salz im Luchs“ zeigt das Luchs. Kino am Zoo am Sonntag 4. Februar um 18.45 Uhr den Film „Green Border“.

Der Film beschäftigt sich mit dem Schicksal von Flüchtlingen, deren Notlage an den Grenzen ausgenutzt wird. Agnieszka Holland (Regie) gelingt es durch die Beteiligung der Flüchtenden, der Helferinnen und der Grenzer einen lebendigen Blick auf die europäische Asylpolitik zu werfen. Von daher ist ein anschließendes Gespräch sehr sinnvoll. Gesprächsleitung: Ralf Döbbeling

Ausgezeichnet mit dem SPEZIALPREIS DER JURY und u.a. dem UNICEF Award beim Filmfestival Venedig 2023 und mit dem Publikumspreis des Filmfestivals Chicago 2023.

Offener Bibelleseabend am 8. Februar

Der Offene Bibellesekreis ist ein Angebot, ohne Vorbedingungen und Vorwissen gemeinsam Texte aus der Bibel zu lesen und darüber zu reden – frei nach Kol. 3,16: „Das Wort des Christus wohne reichlich in euch“. Das gemeinsame Lesen soll Interesse am Wort der Bibel wecken und Freude bereiten. Wer Interesse hat, einen frischen Zugang zur Bibel sucht oder einfach neugierig ist, der sei herzlich eingeladen. Die eigene Bibel kann gerne mitgebracht werden, es sind aber auch Bibeln vorhanden.

Foto: Roggendorf

Ansprechpartner: Sigrid und Hans Roggendorf

Das nächste Treffen ist am Donnerstag, den 8. Februar (19.30 Uhr bis ca. 21.00 Uhr) im Gemeindehaus. Wir lesen das Gleichnis vom Unkraut in Matthäus 13, Verse 24–30 sowie 36–42.

Herzliche Einladung!

Gott hält Größeres bereit

Bartholomäus und Petrus sind durch die gemeinsame Pfarrstelle ab Mitte 2025 von außen mehr oder weniger gedrängt, Neues zu wagen und neue Wege zu beschreiten. Vieles ist noch ungeklärt, alles ist mit Unsicherheiten und auch der Gefahr des Scheiterns verbunden. Bei all den offenen Fragen und Zukunftssorgen macht mir die Geschichte von Rut (Rut 1-4) Mut.

Auch Rut wurde durch äußere Begebenheiten, die sie nicht beeinflussen konnte, zur Veränderung und neuen Wegen gezwungen. Drei Frauen, Noomi aus Bethlehem und ihre Schwiegertöchter Rut und Orpa standen nach dem Tod ihrer Männer alleine da und mussten weise Entscheidungen für die Zukunft treffen (Rut 1,3-5). Noomi entschied, zu ihrem Volk zurück zu gehen. Sie war alt und würde bei ihren Volk zumindest spärliche Versorgung finden. Aber was würde die jungen Frauen Rut und Orpa als fremde Moabiterinnen in Israel erwarten? Wäre es da nicht besser, sie gingen zurück in ihr Elternhaus? Orpa entschied sich für diesen Weg. Aber Ruth wollte bei Noomi bleiben und wählte im Vertrauen auf den Gott, den sie durch Noomi und ihren Mann kennengelernt hatte, einen anderen, ungewöhnlichen Weg ins große Ungewisse mit eher schlechten Zukunftsaussichten (Rut 1, 6-18).

Wir wissen, wie die Geschichte ausgeht und dass Gott Größeres bereithielt. Dieser Mut und dieses Vertrauen von Rut berührt mich. Ich wünsche uns Mut, aktiv die Zukunft unserer Gemeinden zu gestalten mit der Hoffnung und der Zuversicht, dass wir dabei wie Rut auf Gott vertrauen und um Seinen Segen bitten dürfen.

Sigrid Roggendorf

Zusammen über uns hinauswachsen

Wahrscheinlich hat es sich schon herumgesprochen: Im Prozess zur Zukunft unserer beiden Gemeinden war bei der Entscheidung über die Rechtsform im Januar leider keine Übereinkunft möglich. Im GKR in Petrus fand sich keine Mehrheit für eine Transformation in eine gemeinsame neue Gemeinde, der Bartholomäus-GKR kann sich einen Gemeindeverbund nicht vorstellen (Einzelheiten siehe unten). Dennoch werden sich die beiden Gemeinden ab Mitte 2025 eine Pfarrstelle teilen. Wir sind weiter im Gespräch und wollen auch gemeinsame Projekte in und für die Region in den Blick nehmen. Das gegenseitige Vertrauen aus dem bisherigen Prozess soll diese Zukunft möglich machen, auch wenn die jetzt zunächst anders aussieht als ursprünglich gedacht.

Die GKRs der Gemeinden Petrus und Bartholomäus haben in den vergangenen Monaten intensiv über unsere gemeinsame Zukunft beraten. Innerhalb des Petrus-GKR wurden gute Argumente sowohl für die Gründung einer neuen Gemeinde als auch für die Bildung eines Kirchengemeindeverbands (KGV) diskutiert. Diese Argumente wurden letztlich von den Mitgliedern des Petrus-GKR verschieden stark gewichtet. Es fand sich eine Mehrheit für den KGV, aber nicht für die Gründung einer neuen Gemeinde. Petrus möchte in vielen Bereichen mit Bartholomäus zusammenarbeiten.

Der Bartholomäus-GKR war sich hingegen einig, dass als Rechtsform für die gemeinsame Zukunft nur die Gründung einer neuen Gemeinde in Frage kommt. Das Ergebnis ist nun, dass die Gemeinden Bartholomäus und Petrus derzeit getrennte Gemeinden bleiben, die auch keinen Gemeindeverband miteinander bilden werden.

Unser aller Ziel im Transformationsprozess war es, gemeinsam das Beste zum Wohle unserer beiden Gemeinden und der Menschen in der Region zu erzielen. Dieses Ziel bleibt trotzdem erhalten! Wir sind zuversichtlich, dass unsere beiden Gemeinden in freundschaftlicher Zusammenarbeit füreinander und für die Menschen in unserer Region da sein können. Daher bleiben wir kontinuierlich miteinander im Gespräch. In der gemeinsamen Klausur Ende Januar haben wir in guter Atmosphäre erste Ideen dafür entwickelt.

Julian Gräb (Petrus)

Gemeinsam gestärkt weitermachen – so die Überschrift in der letzten Ausgabe. Wir wollten auf das Ziel hinarbeiten, gemeinsam in Verschiedenheit für die Menschen vor Ort da zu sein. Deshalb haben wir dafür geworben, die beiden Gemeinden in eine neue Gemeinde zu transformieren, und wollten mehr, als nur das „Pfarrstellenproblem“ zu lösen. Wir respektieren, dass sich im Petrus-GKR letztlich keine Mehrheit dafür gefunden hat. Aber wir sind auch enttäuscht und fragen uns: Wollten wir zu viel?

Die gemeinsame Gemeinde wird es nun in absehbarer Zeit nicht geben. Als Bartholomäus-GKR sind wir überzeugt, ein Gemeindeverbund kann nicht als kleine Lösung für die größere Idee stehen und würde unsere Gemeindearbeit wohl eher lähmen. Denn in einem Verbund würde für alle weiterhin die eigene Gemeinde und nicht das Gemeinsame im Mittelpunkt stehen. Deshalb stehen wir für dieses Modell nicht zur Verfügung.

Und trotzdem: In der gemeinsamen Klausur haben sich wieder viele Schnittmengen zwischen unseren Gemeinden gezeigt. Wir wollen künftig die eigene Gemeinde im Blick behalten und gleichzeitig nach Gelegenheiten suchen, um mit Petrus zusammen in der Region zu wirken, besonders dort, wo Menschen noch nicht zu unseren Gemeinden gehören. Möge Gott beide Gemeinden in ihrer Verschiedenheit segnen.

Cornelia Büdel (Bartholomäus)

Gemeinsam Gemeinde bedenken

Auf der Klausur von GKR und Koordinator:innen war wieder Zeit, die einzelnen Bereiche der Gemeinde genauer in den Blick zu nehmen. Neben dem Austausch darüber, was im letzten Jahr gut gelungen ist, gab es auch Gelegenheit, sich gegenseitig zu Fragen und Schwierigkeiten in den eignen Bereichen zu beraten und von den Erfahrungen der anderen zu profitieren. Dieses Format hat sich seit vielen Jahren bewährt. Dieses Mal konnten wir beispielsweise erste Ideen sammeln, wie wir übergreifende Fragen bei der Suche nach neuen Mitarbeitenden und eine bessere Ansprache und Integration von Menschen angehen wollen, die erst kurz in unserer Gemeinde sind.

Daneben beschäftigte uns die neue Tatsache im Transformationsprozess, dass Petrus und Bartho keine Einigung über die Rechtsform einer gemeinsamen Zukunft erzielen konnten. Umso schöner war es aber, dass sich etliche GKR-Mitglieder aus Petrus trotzdem auf den Weg gemacht hatten und einen Teil der Klausur mit uns verbrachten. In den Gesprächen wurde deutlich, dass die Entscheidungen der GKRs keinen Schlussstrich für die künftige Zusammenarbeit gesetzt haben, sondern vielmehr einen Doppelpunkt: Die Gespräche sollen fortgeführt werden und wir haben erste Verabredungen getroffen, dass wir weitere Schritte zu gemeinsamen Projekten gehen wollen. Gegenseitige Einladungen zu Veranstaltungen bleiben eine Selbstverständlichkeit. Zusätzlich angedacht ist zu gegebener Zeit eine gemeinsame Klausur. Und die übernächste Gemeindefahrt soll eine für beide Gemeinden sein.

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