Nicht nur die Gesellschaft, sondern auch unsere Kirche befindet sich in Zeiten großen Wandels. Der Veränderungsdruck scheint groß und die Verlustängste ebenso. Für uns heißt das konkret: In zweieinhalb Jahren wird es für Bartholomäus und Petrus zusammen nur noch eine Pfarrstelle geben. Und das ist erst der Anfang: Geld für Pfarrstellen wird überall knapp, es wird weniger Bewerber:innen auf solche Stellen geben. Und die Anzahl der Gemeindemitglieder, der Gottesdienstbesucher – wer weiß? Aber in jedem Ende steckt auch ein Neuanfang.
Auf der diesjährigen Gemeindeklausur am vergangenen Wochenende haben wir deshalb an einem Abend gemeinsam mit Petrus mutig in die Zukunft geblickt: Wäre ein freiwilliger vorzeitiger Zusammenschluss der beiden Gemeinden der richtige Schritt? Würden wir dadurch weniger? Oder wären wir einfach effizienter und attraktiver? Könnten wir vielleicht in diesem Zusammenhang unseren Auftrag für unsere Stadt neu definieren und zukünftig besser in unser Umfeld wirken?
In einer moderierten Runde haben wir über die Stärken unser jeweiligen Gemeinden gesprochen und uns über Wünsche, Hoffnungen und Befürchtungen ausgetauscht. Dabei haben wir viele Gemeinsamkeiten entdeckt. Wir sind gespannt, wohin uns der weitere Weg führen wird.
Gott ist schon in der Zukunft, wir sollten uns also getrost auf neue Wege führen lassen. Wir sollten alle vorhandenen Mittel und Strukturen dafür einsetzen, um am Prozess der Veränderung zu arbeiten. Gottes Kirche wird bleiben, auch wenn möglicherweise nichts bleiben wird, wie es war. „Vertraut den neuen Wegen, auf die uns Gott gesandt! Er selbst kommt uns entgegen, die Zukunft ist sein Land.“ (EG 395)
Cornelia Büdel
Was sonst noch bei der Gemeindeklausur besprochen wurde, haben Mark Udo Born und Reinhard Grohmann am Sonntag im Gottesdienst berichtet.