In den letzten zwei Jahren hat den Gemeindekirchenrat und engagierte Mitarbeiter aus der Gemeinde die Frage nach der Struktur beschäftigt. Wo sich bis zu 60 Ehrenamtliche und 18 Hauptamtliche tummeln, braucht es eine gut Übersicht. Und die war manchmal abhanden gekommen.
So wurden in einem längeren Prozeß die Koordinatoren eingeführt. Sie bilden eine mittlere Ebene und verbinden die verschiedenen Initiativen der Gemeinde mit der Leitungsebene des GKR.
Um das Ganze einmal auf den Prüfstand zu stellen und das strukturelle System an seiner Wirkung für das praktische Gemeindeleben zu messen, trafen sich die Koordinatoren mit dem GKR zu einem Klausurtag am 26.03. in der Villa Juehling.
Einander wahrnehmen galt es in der ersten Runde. Berichte aus den verschiedenen 12 Arbeitsbereichen machten die Sache unter der Moderation von J. Schimmimg abwechslungsreich, zumal jeder nur 8 Minuten hatte und eine Stoppuhr und die Mahnglocke bereitlagen. Aber sie kam nicht zum Einsatz. Alle hielten sich an die Vorgaben.
In einer zweiten Einheit erläuterte Dr. J. Biewald als Synodaler und Kreiskirchenratsmitglied die Grundsätze des neuen Finanzgesetzes der EKM in seiner Auswirkung auf die Gemeinden. Auch wenn noch konkrete Zahlen fehlen, zeichnet sich schon eine Verknappung der Mittel ab. Vor allem im Stellenplan des Kirchenkreises wird es Reduzierungen geben. Mit dem Beschluss unsere Pfarrstelle nicht zur Wiederbesetzung freizugeben hat der KKR bereits ein erstes Signal in Richtung Stellenkürzung gesetzt.
Die damit verbundenen Sorgen spiegelten sich auch in der anschließenden Beratung wider. Die Gemeinde muss sich auf viele Ungeklärtheiten einlassen und die Mitarbeiter müssen mit Bedacht die anstehenden Aufgaben meistern.
In einer dritten Einheit richteten wir dann auch hoffnungsvoll den Blick nach vorn. Es ging darum, die anstehenden Herausforderungen zu benennen. Aber nicht, wie sonst suchten wir für die vielen Aufgaben Menschen sondern verteilten Punkte, legten Prioritäten fest und fragten, wer für sich eine Leidenschaft, ein brennendes Herz entdeckt hat und für welche Aufgabe er sich einsetzen möchte.
So blieb manches offen, aber für das Thema Seelsorge, den Ausbau der Zusammenarbeit mit der Petrusgemeinde, Intensivierung und Verteilung von Gebetsanliegen in die verschiedenen Gruppen der Gemeinde und den Gottesdienst, die Überarbeitung des Haushalts, Aufgabenbeschreibungen für diverse Arbeitsbereiche, intensive Gewinnung von ehrenamtlichen Mitarbeitenden für die Jugend und die Kindergottesdienste werden sich Mitarbeitende kümmern. Wir dürfen gespannt auf die Folgen sein!
Gottfried Muntschick